4 Cyberthreats, die Websites bedrohen
Dass Sie Ziel eines Cyberangriffs werden, ist keine Frage des "ob", sondern eher des "wann". Damit sollten Sie unbedingt rechnen. Sichere Websites vermitteln Vertrauen und erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Sie mit Kunden ins Geschäft kommen.
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Simone Catania
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Durch die ausgiebige Nutzung des Internets hat auch die Cyberkriminalität, die sich der digitalen und web-basierten Dienste bedient, drastisch zugenommen. Vor diesem Hintergrund gibt es eine gute Nachricht: Eine Verringerung der Auswirkungen ist durchaus möglich. Unternehmen, die ein umfassendes Cybersecurity-Paket verwenden, können bis 2024 durch Cyberbedrohungen verursachte finanzielle Auswirkungen um 90% reduzieren. Sicherheitsrichtlinien, Anlagen und Technologien sind unerlässlich, das Bewusstsein für Cybersicherheit sollte jedoch für alle ein wichtiges Thema sein. Alle Mitarbeiter eines Unternehmens sollten daher genau verstehen, was die Bedrohungen sind und wie sie funktionieren.
In diesem Artikel möchten wir den Schutz von Websites behandeln. Doch was bedeutet Cybersicherheit für eine Website? Cybersecurity umfasst Maßnahmen, mit denen die Vertraulichkeit von Diensten und die Benutzerauthentifizierung in der digitalen Welt gewährleistet werden. Internetnutzer sollten sich auf jeder Seite frei bewegen können, ohne Sorge vor Sicherheitswwischenfällen zu haben. Leider ist dies nicht immer der Fall, da jede Website einer Vielzahl von Cyber-Bedrohungen ausgesetzt ist.
Das Sicherheitsrisiko für Websites
Die Cyber-Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Integrität von Websites können nicht überschätzt werden. Websites sind die erste Anlaufstelle im Internet und stehen im Mittelpunkt vieler digitaler Komponenten.
Heutzutage ist eine Website nicht mehr nur eine HTML-Seite mit Text zum Lesen einfacher Informationen. Vielmehr handelt es sich um eine komplexe Umgebung mit zahlreichen Funktionen. Diese sorgen oft für ein verbessertes digitales Erlebnis oder erlauben es den Nutzern, beispielsweise einen Kauf zu tätigen, sensible Daten für Abonnements einzugeben oder einen 24/7-Service von SaaS-Unternehmen zu nutzen. Diese Aktionen setzen die Nutzung anderer Programme voraus, können aber gleichzeitig den Computer anfälliger für Cyberangriffe machen. Daher ist es immer am besten, die höchste Sicherheitsstufe zu wählen.
So können Websites kompromittiert werden
Die Cyberkriminalität greift auf Websysteme und -dienste zurück, um die Betroffenen zu täuschen. Böswillige URLs oder Skripte, mit denen die Nutzer zu böswilligen Inhalten umgeleitet werden, fallen unter diese Kategorie.
Gegenwärtig ist die Angriffsfläche größer als je zuvor. Mit Stand Juni 2021 gibt es im gesamten Internet über 70 Millionen Live-Websites, die Content Management Systeme (CMS) verwenden, sodass sie zu einem wichtigen Vektor webbasierter Angriffe geworden sind. Aufgrund einer Vielzahl von Schwachstellen im Zusammenhang mit oft veralteten Plug-ins von Drittanbietern bieten Websites viele Angriffsmöglichkeiten für Hacker.
Webbasierte Angriffe können auch auf die Verfügbarkeit einer Website, ihre Anwendungen und APIs abzielen oder Brute-Force-Angriffe verursachen, bei denen die Website mit vielen Anmeldeversuchen überflutet wird.
Die 4 häufigsten Cyberangriffe auf Websites
Sie können sich nicht vor Cyber-Bedrohungen schützen, wenn Sie sie nicht kennen. Auch wenn Begriffe wie Malware oder Spam recht vertraut klingen, ist den meisten Usern die Funktionsweise dahinter unbekannt. Lesen Sie weiter, um mehr über die fünf häufigsten Arten von Cyberangriffen auf Websites zu erfahren und wie Sie sich und Ihr Unternehmen schützen können.
1. Malware
Malware ist eine Abkürzung für die Begriffe „malicious software“. Im Allgemeinen bezeichnen wir mit Malware jede von Hackern entwickelte, intrusive Software. Gängige Beispiele sind Viren, Würmer, Trojaner, Spyware, Adware und Ransomware. Diese böswilligen Programme sind so konzipiert, dass sie heruntergeladen und auf dem Computer installiert werden, ohne dass User davon wissen oder es überhaupt bemerken. Ist die Installation abgeschlossen, kann die Software schwerwiegende Schäden wie Datenlecks verursachen.
2018 führte 1 von 13 Webanfragen zu Malware. Im Juni 2021 waren die am häufigsten entdeckten Malware-Typen Trickbots (Botnets und Banking), XMRig (Kryptominer), Formbook (Infostealer), Glupteba (Botnets) und Agent Tesla (Infostealer). Aktuell sind Container-Umgebungen das vorrangige Ziel von Malware, da diese Technologie eine schnelle Skalierung ermöglicht.
Security-Tipp #1: So schützen Sie sich vor Malware
Zu allererst: Halten Sie Sie Ihren Computer und Ihre Geräte immer auf dem neuesten Stand. Zudem sollte ein gutes aktives Antivirenprogramm möglichst all Ihre Systeme und Netzwerke abdecken. Verwenden Sie einen E-Mail-Spamfilter, um Ihr Postfach zu schützen und ausführbare Anhänge (z. B. .exe-Dateien) zu entfernen. Seien Sie beim Öffnen von E-Mail-Anhängen sehr vorsichtig, bevor Sie auf Links klicken oder etwas aus dem Internet herunterladen. Erlauben Sie Ihrer Firewall, den SSL/TLS-Datenverkehr, E-Mails und mobile Anwendungen zu entschlüsseln. Mit dem DigiCert Smart Seal zeigen Sie Ihren Website-Besuchern den Status Ihres Malwarescans.
Empfehlung: Wählen Sie das passende TLS/SSL-Zertifikat für Ihre Projekte aus. InterNetX bietet alle nötigen Varianten der führenden Anbieter an.
2. Angriffe auf Webapplikationen
Das Internet ist zu einer hoch programmierbaren Umgebung geworden. In den letzten Jahren haben sich im Web immer mehr Applikationen etabliert, deren Software auf Webservern und nicht mehr lokal auf dem Betriebssystem eines Geräts läuft. Aus diesem Grund ist die Sicherheit von Webanwendungen zu einem der wichtigsten Themen in der digitalen Umgebung geworden.
2019 wurde im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg dieser Bedrohung um 52% registriert. Das liegt vor allem an der Komplexität des Quellcodes, wodurch die Wahrscheinlichkeit von unvorhergesehenen Schwachstellen und böswilligen Code-Manipulationen stark erhöht wird. Außerdem enthalten Web-Apps oft sehr sensible Daten, die ziemlich lukrativ sein können; die Angriffe können leicht ausgeführt und automatisiert gegen Tausende von Zielen gleichzeitig gestartet werden.
Die Ziele der Cyberangriffe sind recht häufig die Datenbanken und die Webanwendungen, die zum Speichern oder Liefern von Informationen verwendet werden, wie im Fall eines SQL-Injection-Angriffs – vermutlich die gefährlichsten Schwachstelle, die am häufigsten zur Manipulation einer Backend-Datenbank genutzt wird.
Security-Tipp #2: So schützen Sie sich vor Angriffen auf Webanwendungen
Als User können Sie nicht viel tun, um sich vor einer kompromittierten Webanwendung zu schützen. Achten Sie darauf, eine verschlüsselte Verbindung und einen aktuellen Browser zu verwenden. Es liegt in der Verantwortung des Anbieters, mögliche Schwachstellen zu erkennen und eine fehlerfreie Web-App auszuliefern. Dies kann auch mit einem professionellen Software-Scanner geschehen.
Auch Web-App-Firewalls funktionieren bis zu einem gewissen Grad. Sie können zwar auf die Schwachstelle hinweisen, aber das Problem nicht beseitigen. Leider werden sie von Cyberkriminellen umgangen. Die Verwendung eines starken Eingabe- und Verfahren zur Injektionsvalidierung trägt dazu bei, nur korrekt kodierte Daten durchzulassen. Implementieren Sie eine verschlüsselte Verbindung.
Und nicht zuletzt: Verlassen Sie sich auf einen professionellen Service Provider, der Ihre Webanwendung mit maximaler Sicherheit, Verfügbarkeit und Leistung hosten kann.
Empfehlung: DDoS Mitigation, Encryption und DNSSEC – das sind nur einige der Gründe, warum Sie sich auf die InterNetX Hosting-Lösungen verlassen können.
3. Distributed Denial of Service (DDoS)
Hacker können einen Dienst beeinträchtigen oder einen oder mehrere Elemente der Netzwerkinfrastruktursysteme überlasten. Die Auswirkungen reichen von nicht verfügbaren Diensten bis hin zu ganzen Websites, Anwendungen oder Unternehmen, die offline genommen werden. In solchen Fällen spricht man von einem Distributed Denial of Service (DDoS)-Angriff.
Das Ziel: Ressourcen völlig auslasten, um die Netzwerkkommunikation zu blockieren. Daher sind Server und Rechenzentren ihre bevorzugten Ziele. Bis 2023 rechnen Experten mit jährlich 15,4 Millionen DDoS-Angriffen.
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Im Vergleich zu DOS (Denial of Service) sind DDoS-Angriffe wesentlich gefährlicher, da sie Botnets nutzen und so eine größere Reichweite erzielen. 52% aller Angriffe dauerten weniger als 15 Minuten, während 21% eine Stunde erreichten. Länger andauernde DDoS-Angriffe zielen darauf ab, dauerhafte Schäden an den angegriffenen Infrastrukturen zu verursachen.
Ein noch düstereres Szenario erwartet uns im Hinblick auf diese Cyberbedrohung in der Zukunft. IoT-Geräte und 5G werden die Zahl der mit dem Internet verbundenen Geräte und die Komplexität der DDoS-Angriffe erhöhen.
Security-Tipp #3: So schützen Sie sich gegen DDoS
Sich vor DDoS zu schützen bedeutet vor allem, darauf vorbereitet zu sein, dieser Art von Angriff jederzeit standhalten zu können. Dazu benötigen Sie eine skalierbare Infrastruktur und Sie müssen einen Abwehrplan für den Fall eines Angriffs erstellen.
Haben Sie einen Disaster Recovery Plan für ein DDoS-Angriffsszenario? Wenn Sie einen kritischen Dienst betreiben, der rund um die Uhr online sein muss, investieren Sie in DDoS-Protection. Fragen Sie Ihren ISP, wie er auf diese Cyber-Bedrohung reagiert und welche Schutzlevels angeboten werden. Testen Sie Ihre Verteidigungsstrategie und passen Sie diese bei Bedarf an.
Empfehlung: Der InterNetX DDoS Mitigation Service hilft, DDoS-Attacken zu entschärfen und so im Idealfall den Fortbetrieb betroffener Dienstes oder Websites aufrechtzuerhalten, in jedem Fall aber Störungen auf ein Minimum zu reduzieren.
4. Datenlecks
Unternehmen speichern große Mengen an Daten, darunter viele persönliche und sensible Informationen, die entsprechend geschützt werden müssen. Das ist allerdings leichter gesagt als getan. Bereits eine einzige „unbedeutende“ Fehlkonfiguration kann zur Offenlegung der Datenbank führen. Bis 2024 werden Geschäftsverluste, die durch von Cyber-Kriminalität verursachte Datenlecks entstehen, die Summe von 5 Milliarden USD übersteigen. Davon am meisten betroffenen Daten sind E-Mails (70%) und Passwörter (64%).
Ein Datenleck liegt vor, wenn Informationen ohne die erforderliche Berechtigung des Eigentümers abgerufen und unbefugt kopiert, offengelegt, verändert oder gelöscht werden, oder wenn der Zugriff auf diese Informationen nicht mehr möglich ist. Solche Aktionen können unbeabsichtigt geschehen – wenn sie jedoch vorsätzlich begangen werden, sind sie als Spionage, Diebstahl, Datenverbreitung, Kompromittierung, gewollte Verschlüsselung oder Zerstörung einzustufen. Gewöhnlich werden solche Daten für missbräuchliche Zwecke genutzt.
In 71% der Fälle werden damit finanzielle Absichten verfolgt. Besonders besorgniserregend dabei ist, dass sich Unternehmen und Organisationen eines Datenlecks oft nicht bewusst sind und Informationen über längere Zeiträume Hackern offenstehen. 2020 erkannten Unternehmen Datenlecks im Durchschnitt erst nach 228 Tagen und benötigten 80 Tage, um sie zu schließen.
Securtiy-Tipp #4: So können Sie sich vor Datenlecks schützen
Da Datenlecks auf andere Cyberbedrohungen zurückzuführen sind, sollten Sie einen allgemeinen Cybersecurity-Schutzschild verwenden. Schulen Sie alle Beteiligten, von den Endbenutzern bis zu den IT-Mitarbeitern, und vergewissern Sie sich, dass sie sichere Passwörter und sichere Verfahren zur Passwortverwaltung verwenden. Verschlüsseln Sie die gesamte Kommunikation und achten Sie dabei auf die Sicherheit von sensiblen und persönlichen Daten. Eine Investition in Überwachungs- und Warn-Tools schützt Sie vor Datenlecks.
Empfehlung: InterNetX bietet Ihnen eine große Auswahl an TLS/SSL-Zertifikaten von führenden CAs wie DigiCert. Verwalten Sie Ihre Zertifikate bequem über ein professionelles TLS/SSL-Management-Tool wie AutoDNS. Darüber hinaus erhalten Sie bei jeder Domain-Registrierung ein kostenloses DV-Zertifikat zur Überprüfung der Domain-Inhaberschaft. Dadurch verringern Sie Risiken und gehen aktiv gegen Cyber Threats vor, während Ihre digitalen Assets optimal verwaltet werden.
So schützen Sie sich und Ihre Website
Achten Sie darauf, immer die aktuellste Browser-Version mit den dazugehörigen Plug-ins zu verwenden. Sie können potenzielle Sicherheitslücken oder Bedrohungen in den Websites erkennen. Im Zweifelsfall haben Sie die Möglichkeit, Anwendungen zu isolieren und in Ihrem Browser eine Sandbox zu erstellen. Tools wie Adblocker oder JavaScript-Blocker können die Ausführung von böswilligem Code in kompromittierten Websites verhindern.
Wenn Sie Ihre Website in einem CMS betreiben, halten Sie den Quellcode stets aktuell. Neu herausgegeben Updates enthalten oft Sicherheits-Patches. Verwenden Sie außerdem ein TLS/SSL-Zertifikat, um die Kommunikation zu verschlüsseln und Datendiebstahl zu verhindern.
Empfehlung: Sie sind nicht sicher, welches SSL-Zertifikat Sie für Ihre Website wählen sollen? Wir haben das richtige Zertifikat für alle Anwendungen.
Wissen ist die wirksamste Verteidigung gegen Cyber-Bedrohungen
Prognosen zufolge werden Cyberattacken in 2021 Schäden in Höhe von insgesamt 6 Billionen USD verursachen. Würden wir diese Zahl als Land betrachten, wäre das die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt nach den USA und China. Die meisten User glauben, dass Cyberangriffe nur durch ausgeklügeltes Netzwerk-Hacking erfolgen können. Diese Annahme kann großen Schaden anrichten, da Sie bei den täglichen Aufgaben im Internet möglicherweise nicht ausreichend geschützt sind. Erhöhen Sie Ihr Bewusstsein und verbessern Sie Ihre Schutzmaßnahmen!
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