Domains richtig bewerten | Zentrale Bewertungsfaktoren
Zu welchem Preis eine Domain auf dem Markt gehandelt wird, kann von mehreren Einflussfaktoren abhängig sein. Welche das sind, zeigen wir hier!
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Natalie Berrisford
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Warum sind manche Domains teurer als andere, obwohl sie vielleicht die gleiche Zeichenlänge oder die gleiche TLD haben? Die Ursachen für hohe Preise auf dem Domain-Markt sind vielschichtig.
Um nur einige Beispiele zu nennen: Es kann auf die Kürze der Domain, die Einprägsamkeit des Begriffs oder auch aktuelle Trends ankommen. Auch wenn Domain-Preise im vierstelligen (und höheren) Bereich die meisten Interessenten erst einmal abschrecken dürften, bei genauerem Hinsehen kann sich eine Investition durchaus lohnen. So kann eine vermeintlich teure Domain z. B. optimal für Marketingzwecke verwendet werden, ein höheres Ranking in Suchmaschinen fördern oder auch einfach als Geldanlage dienen.
Für welchen Zweck Domains auch verwendet werden, die Preise hängen von einigen Faktoren ab. Manche von ihnen bleiben konstant, wie etwa die Länge der Domain. Andere ändern sich, z. B. welche Keywords aktuell besonders nachgefragt werden. Je nachdem, welches Interesse Sie mit Ihren Domains verfolgen, sind die einzelnen Faktoren von unterschiedlicher Bedeutung. Trotzdem sollten Sie alle Faktoren kennen.
Domains richtig bewerten. 7 Faktoren, die den Preis beeinflussen
Domains können sich in ihrem Preis stark unterscheiden. Warum die eine teuer und die andere besonders günstig ist, lässt sich nicht immer klar erkennen. Folgende Gründe verbergen sich in den meisten Fällen hinter hoch gehandelten Domains:
Faktor 1 – Kurze Domains
In der Kürze liegt die Würze – das gilt insbesondere bei der Domain-Wahl. Denn kurze Begriffe können generell einfacher von Menschen im Gedächtnis behalten und dementsprechend auch wieder abgerufen werden. Hierin liegt allerdings auch das grundlegende Problem: Prinzipiell möchte jeder in den Besitz einer kurzen Domain kommen, die sich schnell in die Köpfe der User brennt.
Unter .com ist beispielsweise bereits seit 2013 keine vierstellige Domain mehr für die Registrierung verfügbar, .com Domains im zwei- und dreistelligen Bereich waren sogar schon vor 2013 ausnahmslos vergriffen. Das ist auch bei dem deutschen ccTLD .de so. Kein Wunder also, dass der Großteil kurzer Domains auf dem Markt heute ausschließlich zu hohen Preisen gehandelt wird.
Hier gilt das alte Prinzip: Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis.
Faktor 2 – Ein-Wort-Domains
Domains wie „moebel.de“ oder „whisky.com“ sind bekannt. Nicht zuletzt macht ihre Eingängigkeit sie zu viel besuchten Websites. Keine Frage: Ein-Wort-Domains verlangen bei der Namensfindung aufgrund der heute schwindenden Verfügbarkeit von „gewöhnlichen“ Begriffen und der damit verbundenen Notwendigkeit von neuen Wortschöpfungen grundsätzlich mehr Kreativität als Domains, die sich aus zwei oder mehr Begriffen zusammensetzen.
Dafür heben sie sich aber auch stärker von der Masse ab – und das macht sie letztlich zu beliebten Domains mit hohem Marktwert.
Faktor 3 – Keyword-Domains
Die Zeiten sind längst vorbei, in denen eine Domain lediglich ein Keyword beinhalten musste, um in den entsprechenden Suchergebnissen direkt an vorderer Stelle zu landen. Nichtsdestotrotz sind Keyword-Domains auch weiterhin gefragt. Denn, auch wenn Google seit dem Exact Match Domain Update in 2012 den Inhalt einer Domain stärker als ihren Namen bewertet: Wer eine Keyword-Domain mit gutem, gepflegtem Content kombiniert, kann mit einer solchen Domain auch künftig Vorteile im Ranking von Google erzielen.
Keyword-Domains im höherpreisigen Segment sind also auch heute keine Seltenheit. Streng genommen zählen sogar prominente Beispiele wie „amazon.com“ oder „alibaba.com“ zur Gruppe der Keyword-Domains. So kommt es im Normalfall dazu, dass ein Benutzer, der eigentlich nach Informationen zum Fluss Amazonas (engl. „amazon“) bzw. der Märchenfigur Alibaba sucht, ebenso Ergebnisse für den jeweils gleichnamigen Online-Shop ausgespielt bekommt. Primär zielen Amazon und Alibaba jedoch wahrscheinlich nicht auf diesen Effekt ab, sondern dürften sich vielmehr aus Branding-Zwecken für ihre Domain-Namen entschieden haben.
Premium-Domains sind die Königsklasse digitaler Assets, die das Potenzial haben, beträchtliche Umsätze zu erzielen. Erfahren Sie 5 Gründe, warum Sie in Premium-Domains investieren sollten.
Faktor 4 – Eindeutige Domains
Einfluss auf den Preis einer Domain kann auch die Frage haben, ob Benutzer die Inhalte einer Website überhaupt mit dem Domain-Namen in Verbindung bringen oder nicht. Ein Beispiel: Ein Online-Shop für Schuhe wird vermutlich – zumindest solange sich die Marke noch nicht in den Köpfen der Konsumenten etabliert hat – mehr Klicks generieren, wenn der Begriff „Schuhe“ im Domain-Namen verwendet wird, statt eines Begriffes ohne Produktbezug. Ein Blick auf die teuersten Domain-Verkäufe unterstreicht, welche Relevanz und Preise solche Domains aktuell verzeichnen. In unserem Global Domain Report fassen wir jährlich aktuelle Daten zusammen, damit Domain-Investor:innen Orientierung zu Marktentwicklungen bekommen können.
Faktor 5–Aktuelle Trends
Domain-Preise können darüber hinaus auch stark von aktuellen Trends abhängen. Ein Paradebeispiel dazu liefert der Bereich Kryptowährungen: Während vor einigen Jahren ein Großteil der Bevölkerung noch nie etwas von Bitcoin, Ethereum und Co. gehört hat, sind Kryptowährungen heute in aller Munde. Das macht Begriffe und Wortkombinationen rund um die Thematik Kryptowährungen nun zu einer beliebten Domain-Wahl. Es ist daher klar, dass die Popularität eines bestimmten Themas zu einem Anstieg der Preise für Domains führt, die ein Schlüsselwort zu diesem Thema enthalten.
Faktor 6 – Preisbereitschaft
Ein wichtiger Punkt, der im Zusammenhang mit Domain-Preisen keinesfalls vernachlässigt werden darf, ist die individuelle Preisbereitschaft der Interessent:innen. Nur weil eine Domain Erfolg verspricht, bedeutet das nicht, dass die Nachfrage hoch sein wird. Stattdessen kann es sogar vorkommen, dass ein zu hoher Preis Interessenten vom Kauf einer Domain zurückschrecken lässt. Letzten Endes handelt es sich jedoch immer um Individualentscheidungen: Für den einen mag eine Domain einen sechsstelligen Betrag wert sein, für den anderen kommen für die gleiche Domain nur ein paar hundert Euro in Frage.
Faktor 7 – Die Top-Level Domain
Es gibt auch bei TLDs wichtige Unterschiede. Je nachdem, wie bekannt ein Domain ist, ändert sich der Preis. Hier sollte berücksichtigt werden, was eine TLD über eine Webseite aussagen kann. Beispielsweise kann eine länderspezifische TLD anzeigen, wo sich ein Unternehmen befindet. Andere TLDs informieren Besucher über die Art der Webseite, z. B. ob es sich um eine Firma (.biz, .com), eine Non-Profit-Organisation (.org) oder eine Bildungsinstitut (.edu) handelt. Auch die Sprache der TLDs sollte passen. present.de hat ein gutes englisches Keyword, aber die falsche TLD.
Jedes digitale Projekt basiert auf einem wesentlichen Baustein – der Domain. Hier finden Sie Antworten auf die 15 häufigsten Fragen zur Registrierung eines erfolgreichen Domain-Namens.
Ob eine Domain tatsächlich ihr Geld wert ist, lässt sich von vornherein nur schwer beurteilen. In den meisten Fällen gibt der Domain-Preis aber bereits erste Hinweise darauf, ob eine Domain wertvoll ist oder nicht – sei es aufgrund ihrer Länge, ihrer Einzigartigkeit, der Eindeutigkeit des Namens, aufgrund von Ranking-Vorteilen oder aktuellen Trends. Dennoch: Die Nützlichkeit einer Domain ist von Registrant:in zu Registrant:in verschieden, d. h. auch der Erwerb günstiger Domains kann je nach geplantem Verwendungszweck strategisch sinnvoll sein.
Was gibt es bei der Domain-Bewertung noch zu beachten?
Anhand der Google-Trends kann geprüft werden, in welchen Regionen und zu welcher Zeit Domains besonders häufig aufgerufen bzw. gesucht wird. Zudem ist es sinnvoll zu prüfen, ob die Social Media Benutzernamen der Domain noch verfügbar sind.
Domain Price Check: Der Domain-Wert auf einen Blick
Es ist nicht einfach, bei der Domain-Wahl alle relevanten Kriterien im Blick zu haben. Hierbei könne Tools wie der Domain Price Check von InterNetX wertvolle Dienste leisten. Als Tool gibt all die bereits erwähnten Informationen auf einen Blick aus und zeigt zusätzlich auf, welche alternativen Domains noch frei sind. Mit der kostenfreien Basic Version können Sie 15 Checks pro Monat machen. Je nach Anforderung lohnt es sich, die kostenpflichtigen Versionen zu nutzen.