Domain-Industrie | Geschichte, Fakten, Zahlen
Rom wurde nicht an einem Tag erbaut – und so auch nicht das Internet! Es waren rund 40 Jahre Forschung, verschiedene Technologien und internationale Vereinbarungen nötig, um die Grundlagen für das Netz zu schaffen, das wir heute so schätzen.
Published by
Simone Catania
Date
Das Internet, wie wir es heute kennen, ist ein komplexes System von verbundenen Netzwerken, eine faszinierende Welt, die aus den Anfängen des ARPANET entstanden ist. Während das ARPANET den Grundstein für das Internet bildete, brachte die Entstehung des Domain Name System (DNS) die Innovation einen Schritt weiter. Das DNS hat ein benutzerfreundliches, vielfältiges und gemeinschaftliches Internet geschaffen, das für alle User zugänglich und navigierbar ist.
Haben Sie sich schon einmal Gedanken über die Geschichte der Domain-Industrie gemacht? Die Einführung von Domains durch das DNS revolutionierte die Art und Weise, wie wir heute mit digitalen Inhalten umgehen: Domain-Namen machen Informationen für uns greifbar, indem sie einfache und verständliche Wörter wie „internetx.com“ mit Internetprotokolladressen (IP), langen numerischen Zeichenfolgen, miteinander verknüpfen.
Warum sollte man die Geschichte der Domain-Industrie wissen?
Im digitalen Zeitalter sind Domains zu einem festen Bestandteil der Architektur des Internets geworden. Generische Top-Level-Domains (gTLDs), länderspezifische Top-Level-Domains (ccTLDs) und new gTLDs schreiben ihre Geschichte nach der Einrichtung des DNS. Sie markierten den Beginn des Wachstums in dem Bereich, den wir heute als Domain-Industrie kennen. Nun gibt es mehr als 1.500 Domain-Endungen für jede geografische Region, jedes Unternehmen, jede Freizeitaktivität und jede Beschäftigung. Diese mächtigen Elemente treiben eine Industrie an, die unermüdlich hinter den Kulissen arbeitet, damit unsere Internet-Experience reibungslos und einzigartig bleibt. Vielmehr zeigt sie die dynamische Entwicklung und die Wichtigkeit der Domain-Industrie.
DNS (kurz für Domain Name System) ist ein zentraler Bestandteil der Internet-Infrastruktur, der Domain-Namen in IP-Adressen umwandelt. Es wurde 1983 von Paul Mockapetris und Jon Postel von der University of Southern California als Teil des größeren ARPANET-Projekts entwickelt. Heute ist das DNS, das von der weltweiten Organisation ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) verwaltet wird, zum Standard für die Umwandlung von Web-Adressen geworden und ermöglicht es Internet-Usern, sich mit Websites unter der Verwendung von für uns lesbaren Namen – anstelle von numerischen IP-Adressen – zu verbinden.
Das Verständnis der Geschichte der Domain-Industrie gibt uns einen Einblick in die komplexe und faszinierende Entwicklung des Internets. Es gibt Aufschluss darüber, warum wir Domains so sehen, wie wir es tun, und weshalb sie so wichtig für unser Business und die Online-Welt sind. In den 70ern begann die einfache Möglichkeit zur Navigation auf Servern, schließlich hat sie sich im 21. Jahrhundert zu einer lukrativen Branche entwickelt, die für die Markenbildung bedeutend ist.
Eine chronologische Reise durch die Domain-Branche
Eines der spannendsten Kapitel der digitalen Welt ist die fortschreitende Geschichte der Domain-Industrie!
Das Internet von heute ist das Ergebnis von fast 40 Jahren beharrlicher Forschung, fortschrittlicher Technologien und internationaler Zusammenarbeit. Ein wichtiger Bestandteil dieser technologischen Revolution, der „Domain-Name“, lenkt seither unsere Online-Aktivitäten. Eine Gruppe engagierter Organisationen und Fachleute sorgt dafür, dass dieses komplexe System reibungslos, sicher und nachhaltig für die digitale Landscape funktioniert.
Verfolgen Sie mit uns den Fortschritt der Domain-Branche. Wir haben die wichtigsten Meilensteine zusammengefasst, angefangen von der Entwicklung bahnbrechender Technologien bis hin zur Gründung erster Internet-Unternehmen und bestimmenden Domain-Durchbrüchen.
1958 – Die ARPA wird gegründet
Am 7. Januar 1958 bat US-Präsident Eisenhower um finanzielle Unterstützung für die Gründung der Advanced Research Projects Agency (ARPA). Der Antrag war Teil der Reaktion der Vereinigten Staaten auf die Fortschritte der Sowjetunion im Wettlauf um die Raumfahrt. Anfang 1958 wurde die ARPA offiziell gegründet. Diese Agentur hatte die Aufgabe, Forschungs- und Entwicklungsprojekte anzuführen, um die Grenzen von Technologie und Wissenschaft zu erweitern, die über den unmittelbaren militärischen Bedarf hinausgehen. Am 23. März 1972 wurde sie in DARPA (Defense Advanced Research Projects Agency) umbenannt.
1969 – ARPANET
Das ARPANET (Advanced Research Projects Agency Network) wurde als Computernetzwerk entwickelt, das es verschiedenen Forschungseinrichtungen ermöglichte, zusammenzuarbeiten und Ressourcen gemeinsam zu nutzen. Diese Innovation legte den Grundstein für die Entwicklung des Internets und hatte erhebliche Auswirkungen auf die Zukunft der Computernetzwerke.
1969 – Erste Nachricht über das ARPANET
Der 29. Oktober 1969 stellt einen Wendepunkt in der digitalen Kommunikation dar: Über das ARPANET, dem weltweit ersten Computernetzwerk, wird die erste Nachricht verschickt. Es wurde vom US-Verteidigungsministerium zur Implementierung der TCP/IP-Protokollsuite (Transmission Control Protocol/Internet Protocol) entwickelt. Durch die Aufteilung der Daten in einzeln adressierte Pakete bedeutete es eine Revolution in der Datenübertragung. Das ARPANET, das mit einem Netz aus vier Knoten begann, förderte technologische Innovationen (wie E-Mail und File-Sharing) bis hin zu seiner Umwandlung in das moderne Internet im Jahr 1990. Am 29. Oktober 1969 wurde die digitale Revolution eingeleitet, die das Leben für immer veränderte.
1969 – Einführung des RFC-Formats
Das Request for Comments (RFC)-System wurde 1969 von Steve Crocker erfunden, um inoffizielle Notizen zur Entwicklung des ARPANET festzuhalten. Heute ist es das wichtigste Mittel, mit dem die Internet Engineering Task Force (IETF), das Internet Architecture Board (IAB) und Wissenschaftler weltweit ihre Arbeit über das DNS austauschen.
1971: Geburtsstunde der E-Mail
Die erste E-Mail wird von Ray Tomlinson, einem amerikanischen Informatiker, verschickt. Dieses System ermöglichte den Versand von E-Mails auf verschiedene, an das ARPANET angeschlossenen Rechnern. Zuvor war das Versenden von E-Mails an andere Empfänger nur über denselben Computer möglich. Tomlinson wählt das ikonische @-Zeichen, um den lokalen Teil der E-Mail-Adresse von der Domain zu trennen. Die erste E-Mail lautet “tomlinson@bbntenexa” und die Nachricht wird von Tomlinson an ihn selbst verschickt.
Das @-Symbol, auch bekannt als „at-Zeichen“, hat eine Geschichte, die lange vor der Einführung der E-Mail begann. Es wurde verwendet, um den Preis pro Wareneinheit anzugeben, z. B. „3 Äpfel @ 1$“, was 3 Äpfel zu je 1$ bedeutet. Im Jahr 1971 wählte Ray Tomlinson bei seiner Arbeit am ARPANET dieses wenig benutzte Symbol als Verbindungselement für elektronische Postadressen. Es sollte die Idee des „at“ repräsentieren und eine Möglichkeit bieten, Nachrichten vom „User“ an den „Host“ zu richten – eine revolutionäre Entwicklung, die die heutige digitale Kommunikation prägte.
1973: Die Entwicklung von TCP/IP
1973 war durch die Pionierarbeit von Robert Kahn und Vint Cerf geprägt. Sie gelten als zwei der „Väter des Internets“. Ihre gemeinsamen Bemühungen führten zur Entwicklung des Transmission Control Protocol und des Internet Protocol (TCP/IP), einer Reihe von Kommunikationsprotokollen, die zur Verbindung von Netzwerkgeräten verwendet werden. Hierbei wird jedem Gerät (Host) eine eindeutige IP-Adresse zugewiesen, die in einem bestimmten Netzwerk gültig ist und angibt, wie Daten verpackt, übertragen, weitergeleitet und am Zielort empfangen werden sollen.
Robert E. Kahn (23. Dezember 1938)
Bekannt als Co-Erfinder der TCP/IP-Protokolle, bildet Kahns Arbeit das Rückgrat des heutigen Internets. Seine technologischen Fortschritte trugen dazu bei, ein Netzwerkmodell mit einer offenen und weitreichenden Architektur zu etablieren für eine vielseitige und beständige Internet-Kommunikation. Somit hat Kahn die moderne digitale Kommunikation maßgeblich beeinflusst, indem er kryptografische Standards, digitale Bibliotheken und die Interoperabilität von Daten förderte.
Vinton Cerf (23. Juni 1943)
Bezeichnet als einer der „Väter des Internets“, hat er die TCP/IP-Protokolle mitentwickelt, die als Grundlage für die Datenübertragung im Internet dienen. Darüber hinaus war Cerf am ursprünglichen Entwurf des ARPANET und dessen Umwandlung in das moderne Internet maßgeblich beteiligt. Auch war er die führende Kraft bei den Bemühungen, Datennetzwerke zu einem integralen Bestandteil der Infrastruktur des öffentlichen Dienstes zu machen und so den Zugang und die Inklusion zu fördern. Heute ist er Vizepräsident und Chief Internet Evangelist bei Google und trägt wesentlich zur globalen Politikentwicklung sowie zur fortgesetzten Standardisierung und Verbreitung des Internets bei.
1981 – Hierarchischer Namensraum
RFC 799, veröffentlicht 1981 unter dem Titel „Internet Name Domains“, schlug ein wichtiges Konzept vor: einen hierarchischen Namensraum für das Internet. Dieses System sollte die Verwaltung der vielen IP-Adressen ordnen. Ein hierarchisches System ermöglicht eindeutige und leicht zu merkende Domain-Namen und bietet eine organisierte, effiziente und skalierbare Methode zur Identifizierung von Diensten und Geräten im Internet. Dieses Konzept hat sich schließlich zum heutigen Domain Name System (DNS) entwickelt, das mit dem Wachstum des Internets mitwächst.
1. Januar 1983: ARPANET stellt offiziell auf TCP/IP um
An diesem Tag wurde das ARPANET, der Vorläufer des Internets, offiziell auf das TCP/IP-Protokoll umgestellt. Dazu mussten alle Knoten und Schnittstellen des ARPANETs im gesamten Netzwerk heruntergefahren und neu gestartet werden. Diese Umstellung schuf einen Standard, der es verschiedenen unabhängigen Netzwerken ermöglichte, miteinander zu kommunizieren, und legte so den Grundstein für ein globales und verbundenes Internet.
TCP/IP ist für die Domain-Industrie von grundlegender Bedeutung, da es das Rückgrat jedes Datenaustauschs über das Internet bildet, einschließlich des Auflösungsprozesses von Domain-Namen. Die Schnittstelle zwischen Domain-Namen und IP-Adressen, die für den DNS-Betrieb von zentraler Bedeutung ist, stützt sich auf TCP/IP-Protokolle, um eine präzise Kommunikation und Datenübertragung über das Internet zu gewährleisten. Mit Hilfe der universellen TCP/IP-Standards kann die Domain-Industrie weltweit mit dem Internet effizient gestaltet werden.
1983 – Das DNS entsteht
Das Domain Name System (DNS) ist das grundlegende Namenssystem des Internets. Es verleiht dem System seine Struktur. Angesichts des schnellen Wachstums des Netzwerks wird das DNS im November 1983 von Paul Mockapetris in RFC 882 als verteilter Verzeichnisdienst erstellt, da die Verwendung einer einzigen Hostname-Registry fast unmöglich ist. Zum ersten Mal in der Geschichte werden die ersten Domains über das DNS im ARPANET verwendet.
Paul Mockapetris (18. November 1948)
Paul Mockapetris ist eine Schlüsselfigur bei der Entwicklung des Internets, vor allem aufgrund seiner unschätzbaren Beiträge zur Entstehung des Domain Name System (DNS). Als Forscher am Information Sciences Institute der University of Southern California entwickelte Mockapetris 1983 das DNS als Lösung für die Probleme, die sich aus der Skalierung und Komplexität des frühen Internets ergaben. Er leistete Pionierarbeit bei der DNS-Struktur, bei der leicht zu merkende Domain-Namen numerischen IP-Adressen zugeordnet werden, um die Navigation in der sich heranwachsenden, digitalen Landscape zu vereinfachen. Darüber hinaus verfasste Mockapetris mehrere RFCs, darunter RFC 882 und RFC 883, die den Standard für das DNS festlegten und damit eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Infrastruktur des Internets spielten.
Woher stammt das Konzept des DNS?
Die Idee für das Domain Name System (DNS) entstand als Lösung für die Probleme bei der Skalierbarkeit des frühen Internets. In der Anfangsphase des Internets benötigte jeder Netzwerkcomputer (Host) einen eigenen Namen. Diese Namensliste wurde zentral verwaltet und in einer Datei mit der Bezeichnung HOSTS.TXT gespeichert. Als das Netz wuchs, wurde das bestehende System zunehmend unpraktisch. Paul Mockapetris erkannte dieses Problem und schlug 1983 das DNS vor, ein hierarchisches und verteiltes Datenbanksystem. Das DNS ermöglichte die Skalierung des Internets, indem es die für Menschen lesbaren Domain-Namen automatisch in die numerischen IP-Adressen umwandelte, die für die Datenübertragung im Internet benötigt werden. Dadurch wurde das Internet weltweit zugänglicher und benutzerfreundlicher.
1984 – Sechs TLDs verfügbar
Im Oktober 1984 waren nur sechs Top-Level-Domains verfügbar: .com, .org, .net, .edu, .gov und .mil. Im RFC 920 „Domain requirements“ wird erstmals der Zweck einer Domain beschrieben: „Domains are administrative entities. The purpose and expected use of domains is to divide the name management required of a central administration and assign it to sub-administrations.“
1. Januar 1985 – nordu.net
An diesem bemerkenswerten Datum wird nordu.net zur ältesten heute noch aktiv genutzten Domain. nordu.net wurde als Root-Server eingerichtet und entstand aus dem gemeinsamen Bestreben, ein Forschungs- und Bildungsnetz zwischen den fünf nordischen Ländern zu schaffen. Das Netzwerk mit dem treffenden Namen NORDUnet nutzte diese Domain und ist damit die am längsten aktive registrierte Domain der Geschichte. Heute nimmt nordu.net eine neue Rolle ein und dient als digitale Fassade für die Unternehmenswebsite von NORDUnet.
1985 – DARPA fordert die Verwendung von DNS-Adressen
1985 forderte die Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) die Internetnutzer auf, das DNS für die Adressierung zu verwenden. Dies geschah zu einem entscheidenden Zeitpunkt, da das bisherige System, das auf einer einfachen HOSTS.TXT-Datei basierte, durch das wachsende Netzwerk überlastet war. DARPA erkannte die Notwendigkeit eines besser strukturierten und skalierbaren Systems, das das DNS bot.
1985 – Die Verwaltung des DNS wird dem SRI übertragen
1985 entschieden die Defense Communications Agency (DCA) und die DARPA, die Verwaltung des DNS dem Stanford Research Institute (SRI) zu übertragen. Diese Entscheidung erleichterte den Übergang des Internets von einer staatlichen und akademischen Ressource mit begrenzter Nutzung zu einem globalen Kommunikationsinstrument.
Elizabeth Feinler (2. März 1931)
Elizabeth „Jake“ Feinler war maßgeblich an der Entwicklung des ersten ARPANET-Verzeichnisses beteiligt, einem Vorläufer des modernen Internets. Bis 1974 war sie die leitende Forscherin, die bei der Planung und dem Betrieb des neuen Network Information Center (NIC) für das ARPANET am SRI half. Ihre Gruppe wurde zur Namensgeberin des Internets und entwickelte und verwaltete die Namensregistrierungen von .mil, .gov, .edu, .org und .com. Selbst die Namen der TLDs, die auf generischen Kategorien wie .com basieren, waren Vorschläge des NIC-Teams. Durch ihre Bemühungen legte Feinler einen wesentlichen Grundstein für die heutige Internetstruktur, insbesondere durch die Festlegung der Konventionen für Domain-Namen.
1985 – Erste ccTLDs
Die erste länderspezifische Top-Level-Domain (ccTLD) war .us. Später im selben Jahr kamen .uk und .il hinzu. Die Einrichtung und Delegierung von ccTLDs wird in RFC 1591 beschrieben und entspricht den ISO 3166-1 Alpha-2 Ländercodes. Jede Länderorganisation legt die Regeln für die Domains ihrer ccTLDs fest.
1985 – Die erste Registrierung einer .com-Domain
Am 15. März 1985 wurde die erste .com-Domain überhaupt registriert. Symbolics Inc., ein Computerunternehmen mit Sitz in Massachusetts, USA, erreichte diesen bahnbrechenden Meilenstein mit der Registrierung von symbolics.com. Im Laufe der Zeit wechselte der Besitzer dieses Domain-Namens mehrmals, und heute fungiert die Domain als Online-Museum. Auf dieser virtuellen Plattform wird die faszinierende Geschichte des Internets und des World Wide Web präsentiert. Besucher können hier die bemerkenswerte Geschichte der Domain-Industrie erkunden und schätzen lernen. Domains unter der Endung .com wurden bald zur am häufigsten registrierten Top-Level-Domain weltweit.
Im Jahr 1995 begannen die Preise für Domainregistrierungen bei 100 US-Dollar für eine zweijährige Laufzeit.
Dies sind die ersten zehn registrierten Domains:
15. März 1985 – symbolics.com
24. April 1985 – bbn.de
24. Mai 1985 – think.com
11. Juli 1985 – mcc.com
30. September 1985 – dec.com
7. November 1985 – northrop.de
9. Januar 1986 – xerox.com
17. Januar 1986 – sri.de
3. März 1986 – hp.de
5. März 1986 – bellcore.de
1986 – Registrierung von Domain-Namen für alle
Vor dem 24. Februar 1986 waren nur Organisationen mit Zugriff auf das ARPA-Netzwerk berechtigt, einen Domain-Namen zu registrieren. Seit diesem Zeitpunkt stehen Domain-Registrierungen allen zur Verfügung – ein Wendepunkt, der die Entwicklung des Internets entscheidend vorangetrieben hat.
1988 – .int geht online
Die TLD .int ist eine gesponserte Top-Level-Domain (sTLD) und wurde 1988 als Antwort auf eine Anfrage der NATO geschaffen, die eine Domain suchte, die das Wesen internationaler Organisationen widerspiegelt. Wie in RFC 1591 dargelegt, hat die IANA eine Policy, die .int-Domains für globale Organisationen reserviert: “This domain is for organizations established by international treaties, or international databases.” Damit hat .int die strengsten Bewerber-Richtlinien aller TLDs. Jede Organisation darf sich nur einmal unter dieser Domain registrieren lassen. Außerdem sind mit der Registrierung einer .int-Domain keine Kosten verbunden.
EU-Organisationen haben früher die Domain eu.int verwendet. Sie wechselten am 9. Mai 2006, dem Europa-Tag, zur .eu-Domain.
1988 – IANA wird gegründet
1988 wurde die Internet Assigned Numbers Authority (IANA) am Information Sciences Institute (ISI) von der DARPA gegründet und finanziert. Die Rolle der IANA ist entscheidend für die Organisation und Aufrechterhaltung verschiedener Bereiche des Internetbetriebs. Dazu gehören die Zuweisung von IP-Adressen und die Verwaltung von Root-Zonen im DNS. Mit der Finanzierung und Einrichtung der IANA erkannte die DARPA an, wie wichtig eine zentrale Stelle für die Verwaltung dieser kritischen Aspekte des aufstrebenden Internets ist – ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Domain-Industrie.
Jon Postel (6. August 1943 – 16. Oktober 1998)
Jon Postel hatte ein gutes Gespür für die wachsende Komplexität des frühen Internets und arbeitete daher eng mit dem Team unter der Leitung von Paul Mockapetris an der anfänglichen Entwicklung und Implementierung des DNS. Daneben fungierte er als Herausgeber der RFC-Reihe und leistete einen wichtigen Beitrag zum Entwurf wichtiger RFCs oder Internet-Standarddokumente, einschließlich RFC 920, in dem Top-Level-Domains definiert wurden. Postels Arbeit legte den Grundstein für die Internet Assigned Numbers Authority (IANA).
6. August 1991 – HTTP
Das Hypertext Transfer Protocol (HTTP) wurde erstmals im RFC 1945 von Tim Berners-Lee vorgeschlagen. Es nutzte die Vorteile des DNS, um Nutzer schnell und problemlos mit Internetseiten zu verbinden. Die Einführung von HTTP förderte die Weiterentwicklung der HTML-Spezifikationen, die Entstehung von Webbrowsern und den schnellen Aufstieg der öffentlichen Internet-Infrastruktur für Verbraucher.
1990er Jahre – Die Subdomain www wird zum Standard
Das genaue Datum der ersten Verwendung der Subdomain www ist nicht offiziell dokumentiert. Jedoch begann sich diese Praxis mit dem Aufkommen des World Wide Web (WWW) in den frühen 90er Jahren zu etablieren. Die Verwendung von www ist keine Pflicht, sondern wurde zur Webkonvention, um anzuzeigen, dass eine bestimmte Domain einen Webserver hostet. Heutzutage ist es üblich, dass Website-Besitzer ihre DNS-Einstellungen so konfigurieren, dass ihr Domainname sowohl mit als auch ohne die Subdomain „www“ auf denselben Webserver verweist.
Tim Berners-Lee (8. Juni 1955)
Tim Berners-Lee gilt als Erfinder des World Wide Web, zu dem auch die Entwicklung von HTTP gehört, der Grundlage für jeden Datenaustausch im Web und ein Protokoll zur Übertragung von Hypermedia-Dokumenten wie HTML. Es ist entscheidend mit dem DNS verknüpft, das hilft, lesbare Domain-Namen in IP-Adressen zu übersetzen, damit eine effiziente Funktionalität von HTTP sichergestellt werden kann. Er setzt sich nach wie vor dafür ein, dass das Web offen und zugänglich bleibt, und betont dabei die Wichtigkeit von Datenschutz, Sicherheit und Neutralität.
September 1991 – NSI verwaltet das DNS
Network Solutions Inc. (NSI) erhielt im Rahmen eines Untervertrags mit der US Defense Information Systems Agency (DISA) die Verantwortung für den Betrieb des DNS. NSI verteilte TLDs und IP-Adressblöcke kostenlos.
April 1992 – RIPE NCC wird gegründet
RIPE NCC (Réseaux IP Européens Network Coordination Centre) wurde gegründet, nachdem europäische Netzbetreiber zusammen mit ihren führenden amerikanischen Partnern einen Aufruf zur Schaffung einer Organisation zur Koordination und Verwaltung der IP-Adressierung gestartet hatten. Der weltweite Bedarf an IP-Koordinierung machte die Etablierung einer organisierten Struktur notwendig, die schließlich zu einem regionalen Internet-Register (RIR) für Europa, den Nahen Osten und Zentralasien führte.
1995 – Eine Domain-Registrierung hat ihren Preis
Bis September 1995 konnte jeder, der einen Domain-Namen registrieren wollte, dies kostenlos tun. Dies ändert sich im September, als die NSF Network Solutions, Inc. erlaubt, aufgrund der steigenden Anzahl kommerzieller Domain-Registrierungen (mit einem Anteil von 97 %) eine jährliche Gebühr von 50 US-Dollar für die Registrierung von Domain-Namen zu erheben.
1995 – Erste SSL-Version
Netscape entwickelt und veröffentlicht die erste brauchbare Version des Secure Sockets Layer (SSL)-Protokolls, um das Surfen im Internet über ein unsicheres Netzwerk zu sichern. Diese Verschlüsselungszertifikate ermöglichen eine sichere, verschlüsselte Verbindung zwischen dem Browser eines Users und einer Domain und gewährleisten die Authentizität und Identität von Websites mit diesen bestimmten Domain-Namen.
1996 – DENIC eG wird gegründet
DENIC eG ist eine nicht regulierte und gemeinnützige Organisation, die DNS-, Registrierungs- und Verwaltungsdienste für die deutsche ccTLD .de bereitstellt.
15. September 1996 – google.com wird registriert
Die hezte bekannteste Suchmaschine der Welt registriert an diesem Tag ihre Domain google.com. Heute ist es die meistbesuchte Website aller Zeiten.
1997 – Alle .com-Domains mit drei Zeichen vergeben
Im Jahr 1997 wurden alle möglichen Kombinationen von dreibuchstabigen .com-Domain-Namen vollständig registriert. Das bedeutete, dass keine einzigartigen dreibuchstabigen .com-Domains mehr verfügbar waren. Dieses Ereignis zeigt die schnelle weltweite digitale Expansion und den zunehmenden Wettbewerb um kurze und einprägsame Domain-Namen unter dieser gTLD.
1997 – Die Rolle der Domains in SEO
Die erste Erwähnung des Akronyms SEO (Search Engine Optimization) geht auf das Jahr 1997 zurück. Es hat die digitale Landscape revolutioniert, indem es die Optimierung von Websites für die Sichtbarkeit in Suchmaschinen in den Vordergrund stellte. Von nun an spielten Domains eine entscheidende Rolle bei der Suchmaschinenoptimierung, da eine wertvolle Domain das Suchmaschinenranking einer Website erheblich beeinflussen konnte. Die Beziehung zwischen Domains und SEO hat sich seitdem weiterentwickelt und die Zukunft der Internets und dessen Zugänglichkeit geprägt.
1998 – Privatisierung von DNS
Auf Drängen von Präsident Clinton unterbreitet das US-Handelsministerium 1998 einen Vorschlag zur Privatisierung des DNS, welches zunächst der Kontrolle der USA unterliegt. Das Dokument wurde mit dem Ziel erstellt, sowohl den Wettbewerb auf dem Markt zu stärken als auch eine stärkere internationale Beteiligung zu fördern. Am 30. Juli 1998 wird ein als Green Paper bekanntes Dokument erstellt, um den Wettbewerb auf dem internationalen Markt zu stärken, indem das Management auf eine private gemeinnützige Organisation übertragen wird:
“This document sets forth ways to improve technical management of the Internet Domain Name System (DNS). Specifically, it describes the process by which the Federal government will transfer management of the Internet DNS to a private not-for-profit corporation.”
In dem Dokument wird auch vorgeschlagen, die Verwaltung von Top-Level-Domains und die Registrierung von Domain-Namen dem Wettbewerb zu öffnen.
30. September 1998 – Gründung der ICANN
Die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) wurde als Reaktion auf die umfassende Kritik der Internet-Community am DNS-Privatisierungsprozess gegründet. Am 18. September 1998 veröffentlichte die National Telecommunications and Information Administration (NTIA) das White Paper, das den Weg für die Gründung der ICANN am 30. September 1998 in Kalifornien ebnete.
1998 – Gründung der InterNetX GmbH
InterNetX wurde in Regensburg, Deutschland, als Internet Service Provider gegründet und verwaltet heute über 4 Millionen Domains und bietet mehr als 1.050 TLDs zur Registrierung an. InterNetX ist ein akkreditierter ICANN-Registrar und fungiert als Registry für die new gTLDs .ltda und .srl.
1999 – Sedo.com wird gegründet
Sedo.com wurde 1999 mit Niederlassungen in Köln (Deutschland) und Boston (USA) gegründet und hat sich zur weltweit führenden Plattform für Domain-Käufer und -Verkäufer entwickelt. Mit weltweit 2 Millionen Kunden bietet Sedo.com über 22 Millionen Domains zum Verkauf an und verwaltet 4 Millionen geparkte Domains.
1999 – Einführung von TLS
TLS (Transport Layer Security) wurde als Weiterentwicklung von SSL 3.0 entwickelt, um dessen Schwachstellen zu beheben und sichere, zuverlässige Protokolle für die Datenübertragung im Internet bereitzustellen. TLS 1.2 wurde 2008 veröffentlicht und ist die Version, die wir heute nutzen.
Dezember 1999 – Erste kommerzielle IDN
Der erste kommerzielle IDN wurde in Taiwan in chinesischen Schriftzeichen unter der Top-Level-IDN-TLD „.gongsi“ (vergleichbar mit .com) eingeführt. Die zweite kommerzielle IDN wurde im Jahr 2000 in Indien in Tamil eingeführt, entsprechend .com, .net, .org und .edu.
2000 – Verisign erwirbt alte gTLDs
Im Jahr 2000 kaufte Verisign für 21 Milliarden Dollar Network Solutions Inc., das die TLDs .com, .net und .org im Rahmen von Vereinbarungen mit der ICANN und dem US-Handelsministerium verwaltete.
März 2000 – Dot-Com-Ära
Die Dot-Com-Ära war eine Periode exzessiver Spekulationen und Investitionen in internetbasierte Unternehmen oder „Dot-Coms“, die durch den Aufstieg des Internets und der Online-Unternehmen unter dieser gTLD zwischen 1995 und ihrem Höhepunkt im März 2000 ausgelöst wurde. Diese Finanzblase blähte sich über mehrere Jahre auf und platzte schließlich, als diese Unternehmen keine Gewinne erwirtschafteten und die Aktienwerte in den Keller gingen.
2003 – Truth in Domain Names Act
Gemeinsam mit dem PROTECT Act legt der Truth in Domain Names Act eine Strafe für diejenigen fest, die Domainnamen in betrügerischer Absicht registrieren, um Benutzer ohne deren Zustimmung auf Websites mit pornografischem Material zu locken.
Die erste Erklärung des Gesetzes lautet: „To prevent the use of a misleading domain name with the intent to deceive a person into viewing obscenity on the Internet.“
2005 – DNSSEC
DNSSEC (Domain Name System Security Extensions) wurde eingeführt, um die Sicherheit des DNS zu verbessern. Diese Protokolle stärken die Domain-Security und schützen User vor Angriffen wie Cache Poisoning und Phishing. DNSSEC bietet jedoch keinen sicheren Tunnel und verschlüsselt oder verbirgt DNS-Daten nicht. Stattdessen fügt es Ressourcen-Datensätze und Nachrichtenkopf-Bits hinzu, um zu überprüfen, ob die angeforderten Daten mit den vom Zonen-Administrator eingegebenen Daten übereinstimmen und während der Übertragung nicht verändert wurden. Die Einführung von DNSSEC am 27. Januar 2007 war ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Online-Sicherheit und Datenintegrität in der Domain-Industrie.
2009 – Aufstieg der Blockchain
Die Blockchain-Technologie revolutioniert verschiedene Bereiche, darunter auch Internet-Namenssysteme. Derzeit werden zahlreiche Blockchain-Projekte entwickelt, von denen jedes seine eigene Implementierung hat. Diese Systeme sind also völlig unabhängig vom traditionellen DNS und der ICANN. Die Namensauflösung erfolgt im Allgemeinen über eine Erweiterung des Browsers.
Mai 2010 – Erste internationalisierte ccTLDs
Nachdem die ICANN im Mai 2010 die Schaffung von internationalisierten ccTLDs genehmigt hatte, wurden die ersten IDN ccTLDs in die DNS-Root-Zone aufgenommen.
Die ersten drei IDN ccTLDs und ihre jeweiligen Länder sind:
Ägypten: مصر (Ägypten)
Saudi-Arabien: السعودية (AlSaudiah)
Vereinigte Arabische Emirate: امارات (Emarat)
Februar 2011 – Erschöpfung der IPv4-Adressen
Die IANA hat den fünf RIRs die letzten noch nicht zugewiesenen Adressblöcke der obersten Ebene von 16 Millionen IPv4-Adressen zugewiesen.
April 2012 – 14.962 Domain-Namen innerhalb von 24 Stunden registriert
Mike Mann, ein Domain-Spekulant, registrierte im April 2012 innerhalb von 24 Stunden fast 15.000 Domains. Diese beeindruckende Leistung veränderte die Grenzen des Domainkaufs drastisch und zeigte das enorme Wachstumspotenzial des Online-Domainmarktes.
6 Juni 2012 – Einführung von IPv6
Netzwerkexpert:innen entwickelten das Internetprotokoll Version 6 (IPv6) und veröffentlichten es in RFC 8200.
2012 – Das new gTLD-Programm
Im Jahr 2012 startete die ICANN ein bahnbrechendes Programm für neue generische Top-Level-Domains (new gTLDs). Dieses Programm erweiterte den Namensraum weit über die traditionellen Domains hinaus. Ziel war es, den Wettbewerb, die Innovation und die Auswahlmöglichkeiten für die Verbraucher zu verbessern. Die Einführung dieses Programms faszinierte Unternehmen und Privatpersonen weltweit und markierte einen bedeutenden Meilenstein in der Geschichte der Domain-Industrie.
2013 – Alle .com-Domains mit vier Zeichen vergeben
Im Dezember 2013 ist jede mögliche Domain mit vier Buchstaben unter .com registriert – insgesamt 456.976 mögliche LLLL.com-Kombinationen. Es ist zu beachten, dass sich dies nur auf die Buchstabenkombinationen des lateinischen Alphabets bezieht. Unter vierstelligen Domain-Namen gibt es 1,8 Millionen mögliche Kombinationen und damit noch viele verfügbare Domains.
2016 – Neue ICANN-Übertragungsrichtlinie
Die ICANN führt eine Richtlinie für die Übertragung von Domain-Namen ein, um die Sicherheit von Domains zu erhöhen und die mit unbefugten Übertragungen verbundenen Risiken zu verringern. Eine der wichtigsten Änderungen dieser Richtlinie besteht darin, dass alle Änderungen an den Registrierungs-, Verwaltungs- oder technischen Kontaktinformationen des Eigentümers nun von beiden beteiligten Parteien überprüft und genehmigt werden müssen.
30. September 2016 – IANA-Transition
Der Prozess für die IANA-Transition von der US-Verwaltung beginnt, wodurch alle Domain- und Nummerierungssysteme in ein globales Multi-Stakeholder-Modell überführt werden.
Oktober 2018 – DNS-Abfragen über HTTPS (DoH)
Mit RFC 8484 führte die IETF DNS-Abfragen über HTTPS (DoH) ein, um DNS-Abfragen zu verschlüsseln und so den Datenschutz und die Sicherheit der User zu erhöhen.
11. Oktober 2018 – KSK-Rollover
ICANN hat einen KSK-Rollover für Root Zone Domain Name System Security Extensions (DNSSEC) durchgeführt. Der KSK-Rollover umfasst die Erstellung eines neuen Paars öffentlicher und privater kryptografischer Schlüssel und gewährleistet gleichzeitig die Verteilung des neuen öffentlichen Elements an Parteien, die validierende Resolver verwalten.
2018 – DSGVO
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union hat erhebliche Auswirkungen auf die Domain-Industrie, insbesondere im Hinblick auf WHOIS. Unter der DSGVO mussten Domain-Registrare die Daten der Domaininhaber in den WHOIS-Verzeichnissen anonymisieren oder redigieren, was sich auf die Verfügbarkeit von Registrierungsdaten ausgewirkt hat.
26. Oktober 2018 – Neue Vereinbarung für .com
Verisign, ICANN und die US-Regierung haben sich darauf geeinigt, die Bedingungen ihrer Vereinbarung über die Verwaltung von .com-Registrierungen zu überarbeiten. Die neue Vereinbarung erlaubt es Verisign, den Großhandelspreis für .com-Registrierungsdienste in den letzten vier Jahren jeder sechsjährigen Vertragslaufzeit um bis zu 7 % pro Jahr zu erhöhen. Es wird erwartet, dass das Unternehmen die Preise für .com-Domains im Jahr 2024 auf 10,26 US-Dollar anheben wird.
Tipp: Sichern Sie sich Ihre .com-Domains zum aktuellen Preis mit einer mehrjährigen Registrierung vor einer weiteren Erhöhung.
26. August 2019 – Einführung von RDAP
Gemäß dem ICANN-Mandat müssen die gTLD-Registrys und Registrare bis zum 26. August 2019 RDAP-Dienste (Registration Data Access Protocol) implementieren. Das Protokoll wurde entwickelt, um das WHOIS für einen konsistenten und sicheren Zugang zu Domainregistrierungsinformationen zu ersetzen. Seine Implementierung gewährleistet eine standardisierte Methode für den Zugriff auf Domainregistrierungsdaten, fördert die Transparenz und verbessert die Effizienz im Ecosystem des Internets.
2019 – Die teuerste verkaufte Domain
CarInsurance.com ist eine sehr wertvolle Domain, die den Rekord für den teuersten Domainverkauf aller Zeiten hält.
Die fünf teuersten Domain-Namen (Januar 2023)
carinsurance.com – 49,7 Millionen US-Dollar
versicherung.de – 35,6 Millionen US-Dollar
vacantionrentals.com – 35 Millionen US-Dollar
privatejet.com – 30,18 Millionen US-Dollar
voice.com – 30 Millionen US-Dollar
2020 – Schutz des DNS während der Pandemie
Der Ausbruch der Coronavirus-Pandemie (Covid-19) stellt die Welt auf den Kopf. Um zu verhindern, dass Domain-Namen in böser Absicht verwendet werden, um die Corona-Pandemie auszunutzen, unterzeichnen ICANN, Registrys, Registrare, Sicherheitsexperten, Internet-Ingenieure und andere die COVID-19 Cyber Threat Coalition. Darüber hinaus verfasste die Registrar Stakeholder Group das Papier „Registrar Approaches to the COVID-19 Crisis“, das eine Reihe von Schritten und Ressourcen enthält, mit denen die Registrar-Community den Missbrauch des DNS vermeiden kann.
2023 – Abschwächung des DNS-Missbrauchs
Die zunehmende Cyberkriminalität hat die Diskussion über DNS-Missbrauch und die Notwendigkeit strengerer Richtlinien und effektiver Melde- und Lösungsmechanismen verstärkt. Im Dezember 2023 stimmten die ICANN-Vertragspartner neuen Maßnahmen zur Bekämpfung des DNS-Missbrauchs zu und kündigten strengere Richtlinien an. Diese fordern von Domain-Registraren und -Registrierstellen, aktiv gegen Missbrauch vorzugehen, wie etwa durch das DNS Security Threat Mitigation Program.
2023 – NIS-2-Richtlinie
Die Europäische Kommission schlägt die überarbeitete Richtlinie zur Sicherheit von Netz- und Informationssystemen (NIS-2-Richtlinie) vor, um die Cybersicherheit in der EU weiter zu erhöhen. Dieses Gesetz hat Auswirkungen auf die Domain-Industrie, da die EU-Länder die Richtlinie in ihren nationalen Vorschriften aufnehmen müssen.
Tipp: Laden Sie unser E-Paper „NIS2 | Unraveling the Directive“ herunter, um eine aufschlussreiche Analyse, Expertenmeinungen und eine Compliance-Checkliste zur NIS-2-Richtlinie zu erhalten, die einen umfassenden Leitfaden zum besseren Verständnis der komplexen Materie bietet.
Fortsetzung folgt…
Die Domain-Industrie ist ein lebendiges und zukunftsorientiertes Ecosystem. Sie stellt Konventionen in Frage, schreibt Normen neu und setzt Maßstäbe für die sich ständig weiterentwickelnde Welt des Internets.
Die Domain-Industrie ist ein lebendiges und zukunftsorientiertes Ökosystem. Der nächste Meilenstein steht schon vor der Tür. Es kursieren einige Gerüchte über eine neue gTLD Runde in naher Zukunft, und neue hochentwickelte Technologien wie die Blockchain werden die Art und Weise, wie wir im DNS arbeiten, dramatisch verändern. Wir können es kaum erwarten, unsere Geschichte der Domain-Industrie mit dem nächsten Erfolg zu aktualisieren. Bis dahin schauen Sie für die neuesten Updates und Trends regelmäßig im InterNetX-Blog vorbei.